Mannswörther Ur- und Neugestein - DAS Infoblatt online |
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Ausgabe 20 |
..."Wagenleben" vom Freitag, den 04. Oktober 2013 stehen in der, nach endloser Bauzeit erneuerten, Eyzinggasse in Wien-Simmering, in der Nähe der Gasometer. Zuerst wusste ich gar nicht, um was es hier geht, denn ich habe beim Vorbeifahren nur eine Wäscheleine samt Wäsche hängen gesehen. Bin aber erstmal weiter gefahren. Doch am Heimweg habe ich diese Wagen doch fotografiert, denn ich glaube, diese Art zu wohnen kennen nicht viele. Ich gehöre auch dazu. Eine "Wohnung" im Wagen kenne ich sonst nur aus dem Fernsehen und vom Campen. Bei der Demo am Freitag sind anscheinend über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und eben mehrere Wagen der Demonstranten durch den 1. Bezirk gezogen um das Wohnen im Wagen zu "entkriminalisieren" und zu einem besseren Image zu verhelfen. Ob diese, sehr laute und "stinkende", nach eigenen Aussagen, das Stadtbild störende, Demonstration den gewünschten Erfolgt hatte, war und ist zu bezweifeln. Auch vielleicht deshalb, da anhand eines (mitgebrachten) Toilettenwagen dem staunenden Publikum demonstriert wurde, wie die Wagenbewohner ihre Notdurft verrichten. Anscheinend wurde den "Bewohnern" dieser Wagen sehr oft die Frage gestellt, wie sie sich denn waschen und ihrer Körperhygiene nachkommen können. Denn es wurde, ebenfalls öffentlich, eine "Live-Dusch-Performance" abgehalten.
Diese "Wagenbewohner" tragen ihr "Wagenleben" offensichtlich auf öffentlichen oder privaten Grundstücken aus, die eben gerade "frei" und "unbebaut" sind. Auf der Homepage http://treibstoff.wagenplatz.at/ wird diese Vorgangsweise und auch die Lebensweise dieser Menschen dem interessierten Leser näher gebracht. Nun sind sie eben in die Eyzinggasse gezogen und da ich jeden Tag an diesen Wagen zwei Mal vorbeifahre, konnte ich beobachten, dass die Kontakte zu den "Nachbarn", den ArbeiterInnen mehrerer Großbaustellen in dieser Gegend, ohne sichtbare Konflikte gut zu funktionieren scheint. Ich bin neugierig, wie lange das Magistrat und die Polizei noch beide Augen zudrückt und die Wagen in der Eyzinggasse zu bewundern oder zu bestaunen sind.
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